Armut und Gesellschaft ein kommunales Netzwerktreffen Die Sozialplanerin der Stadt Gronau Martina Witzig lud zu einem kommunalem Netzwerktreffen zum Thema Armut und Gesellschaft in die Familienbildungsstätte ein, sie begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste und führte durch den Nachmittag. Gründe für das Netzwerktreffen gibt es genug, besonders auch in Gronau. Laut statistischem Bundesamt waren im Jahr 2024 ein Fünftel der Menschen in Deutschland von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen. Das sind rund 17,6 Millionen Menschen. 15,5 % waren armutsgefährdet, 6 % von erheblichen materiellen und sozialen Entbehrungen betroffen und 9,8 % lebten in einem Haushalt mit sehr geringen Erwerbseinkommen. Ronja Schnabl vom Verein Lern Fair e.V. stellte sich per Videokonferenz vor und präsentierte ein kostenloses, digitales Bildungs-und Förderangebot für bildungsbenachteiligte SchülerInnen, um die Bildungsgerechtigkeit langfristig zu fördern. Lernunterstützung für SchülerInnen, die es in ihrer Schullaufbahn besonders schwer haben wird durch engagierte, ehrenamtliche Helfer und Helferinnen gegeben. Sie begleiten die Kinder und Jugendlichen auf dem Weg zum selbstständigen Lernen und entlasten die Eltern. Das Angebot richtet sich an Schüler und Schülerinnen aller Schulformen von der ersten bis zur letzten Klasse und auch an Berufsschüler mit Schwierigkeiten. Unterstützungsangebote für psychisch erkrankte, erwachsene Menschen stellte Theresa Klamt , Teamleitung Tagesstruktur Gronau von der InSel vor. Die Kontakt- und Beratungsstelle, sowie die Dinkelwerkstatt, eine Zuverdienstwerkstatt, sind Angebote und Orte für Menschen, die nach einer Tagesstruktur suchen, ohne überfordert zu werden. Diese und weitere Angebote, wie ein offene Frühstücksangebote, offene Treffs und Bewegungsangebote, können zur Schaffung einer Tagesstruktur, die Stärkung von sozialen Kontakte, Lebensqualität, Selbstbestimmung, sowie eine neue Zielsetzung und Perspektive beitragen. Elisabeth Hermann und Jose Serrulla Garrido stellten ein Projekt der Geba namens Men²Work vor. Men²Work ist ein Angebot und unterstützt geflüchtete Männer zwischen 18 und 35 Jahren aus dem Kreis Borken. Die Planung der beruflichen Zukunft, die Ausbildungssuche und die Arbeitsvermittlung, sowie Fragen und Herausforderungen im Alltag stehen im Vordergrund. Abschließend stellte Anne Kammholz die zahlreichen Bildungsangebote und Möglichkeiten der Stadtbücherei Gronau vor. Der fachliche Austausch und die Vorstellung der verschiedenen Projekte der Institutionen stärkte die Netzwerkteilnehmer für ihre beruflichen und ehrenamtlichen Tätigkeiten. Weitere kommunale Netzwerktreffen sind geplant.
